Beispiele aus der Hypnose

Die auflösende Hypnose ist als Therapie für viele verschiedene Traumata, Ängste und seelische Herausforderungen geeignet. Lesen Sie hier einige Beispiele aus meiner Praxis.

Umgang mit chronischer Krankheit

Zu mir kam eine Klientin mit einer chronischen körperlichen Erkrankung. Sie litt unter Angstzuständen und Zukunftsängsten in Bezug auf den Verlauf ihrer Erkrankung. Diese Ängste lähmten sie innerlich.

In der Hypnose wurden die Bilder deutlich, die sie mit ihren Ängsten verband. Sie sah sich auf einen großen Wasserfall zuschwimmen – rechts und links versuchte sie sich an Steinen oder anderen Hindernissen festzuhalten, aber die Strömung war zu stark. Sie hörte das Rauschen des herabfallenden Wassers, das immer näherkam. An einem bestimmten Punkt hörte sie auf zu kämpfen und ließ sich vom tosenden Wasser in den Abgrund reißen.  
Nach einer Zeit, in der sie von den Wassermassen durchgeschüttelt wurde, ließen die Wellen und die Strömung nach und sie trieb in einem immer ruhiger werdenden Fluss, schließlich bis an ein Ufer. Die Sonne schien und sie ließ sich von ihr am Strand trocknen; dabei sah sie Braunbären, die spielerisch Forellen fingen und durch das Wasser tobten.

Seit der Hypnose ist ihre Angst spürbar zurückgegangen und sie blickt heute deutlich vertrauensvoller in die Zukunft.


Angst vor hohen, dunklen Gebäuden

Die Angst vor hohen, dunklen Gebäuden (z.B. Kirchtürme) war das Problem dieses Klienten. Er konnte, wenn es dunkel wurde, nur schwer das Haus verlassen, weil er nicht sicher war, ob er nicht irgendwo auf solche Gebäude treffen würde – er litt dann unter Paniksymptomen.


In der Hypnose haben wir ihn mehrfach mit hohen Gebäuden konfrontiert (speziell ein bestimmter Turm löste diese Panik aus). Der Klient zeigte seine typischen Angstreaktionen (Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Schwindel), die im Laufe der Hypnose abreagiert werden konnten. Die Verbindung zwischen dem Auslöser und den körperlichen Reaktionen wurde getrennt und der Klient kann heute ohne Probleme im Dunklen an hohen Gebäuden vorbeigehen.


Gestresstsein, innere Unruhe

Eine Klientin litt unter großem Druck, hatte das Gefühl, sie müsse sich permanent anstrengen und verspürte eine andauernde innere Unruhe und Ungeduld.


In der Hypnose sah sie das Bild eines Ameisenhaufens, auf dem die Ameisen geschäftig nonstop durcheinanderliefen und niemals eine Pause machten. Sie spürte während des Bildes, dass ihre Arme und Beine sich verhärteten und konnte einen Knoten im Magen spüren. Sie ließ dieses Gefühl zu und nach einiger Zeit veränderte sich das Bild und der Ameisenhaufen verwandelte sich in einen grünen, moosartigen Hügel; die Ameisen liefen noch herum, aber in einem gemäßigteren Tempo und machten zwischendurch Pause. Das Körpergefühl veränderte sich, die Atmung ging ruhiger, die Arme und Beine wurden weicher.


Bis heute hilft der Klientin das innere Bild des Mooshügels verbunden mit der angenehmen Körperwahrnehmung bei Stresssituationen. Sie setzt sich seitdem deutlich weniger unter Druck.


Angst vor Autofahren, speziell auf der Autobahn

Seit 7 Jahren hatte eine Klientin nicht mehr die Autobahn benutzt, aus Angst vor speziell langen Autofahrten.

In der Hypnose führte ich sie in die Situation im Auto und die Klientin spürte die Anspannung und die Angst in sich, während sie in Gedanken hinter dem Steuer saß. Allmählich führte ich sie in der Hypnose in Tunnel, durch dichten Feierabendverkehr, über lange Landstraßen und schließlich auch auf die Autobahn. Während der Hypnose zeigten sich immer wieder Situationen aus der Vergangenheit, speziell von ihrer übergriffigen Mutter. Die Angst vor dem Autofahren hatte also einen tieferliegenden Grund und ihre Psyche verknüpfte diese Situationen, mit ganz anderen, früheren Erlebnissen – die nur das Gefühl des subjektiven Ausgeliefertseins und „Nicht-Fliehen-könnens“ gemeinsam hatten.


Nach einigen Sitzungen konnte die Klientin wieder ohne Probleme Auto fahren. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter, an der wir noch weiter gearbeitet haben, erfuhr eine positive Veränderung.


Schreibblockade

Eine Journalistin litt unter einer Schreibblockade, was sie sozusagen berufsunfähig machte. Wir haben in den Hypnosesitzungen die Ursprünge der Blockade, also die ihr zugrundeliegenden Themen, aufgedeckt und das dahinterliegende Gefühl „erlöst“.  Die Klientin konnte danach wieder deutlich besser schreiben und auch mit den Situationen, in denen sich die Blockade ab und zu noch einmal abgeschwächt zeigte, gut umgehen und sie jeweils überwinden.